Traditionen und Hintergründe rund um die grüne/weiße Hochzeit

WANN:
Am Hochzeitstag

 

HINTERGRÜNDE – WEIßE HOCHZEIT / GRÜNE HOCHZEIT:

Der 0. Hochzeitstag ist jener Tag, an dem sich Braut und Bräutigam das Ja-Wort geben. Ungeklärt ist jedoch, ob es sich bei dieser Bezeichnung um die standesamtliche oder kirchliche Trauung handelt, falls diese an zwei verschiedenen Tagen stattfinden. Die „Weiße Hochzeit“ oder „Grüne Hochzeit“ sind eine andere Bezeichnung für den Tag der Trauung, wobei der Begriff „Weiße Hochzeit“ deutlich gebräuchlicher ist. (1)

Das Weiß in der „Weißen Hochzeit“ steht im Regelfall für Reinheit bzw. Unschuld.(2) Symbolisch dafür steht heute das weiße Brautkleid, das sich jedoch seit der Antike stark verändert hat und keinesfalls immer weiß war. Im Alten Rom etwa war es üblich, eine spezielle Tunika zu tragen, im Mittelalter wurde diese durch ein festliches Kleid abgelöst. So war es üblich, dass Frauen aus ärmlichen Verhältnissen in ihrem schwarzen Sonntagskleid heirateten. Auch im 16. Jahrhundert waren durch den Einfluss des katholisch spanischen Königshofes schwarze lange Kleider im Trend. Erst seit Ende des 17. Jahrhunderts werden weiße Kleider als Symbol der Reinheit und Unschuld getragen, wobei diese Roben den Reichen vorbehalten waren. Im 19. Jahrhundert wurde erstmals in Frankreich ein weißes Kleid vorgestellt, das speziell für eine Hochzeit gefertigt wurde. Seitdem entwickelte sich der Trend immer weiter und trat auf alle Bevölkerungsschichten über.

Das Grün in der „Grünen Hochzeit“ steht nicht für die Farbe grün, sondern hier ist das „Frische“ bzw. „Neue“ gemeint. Im Christentum steht die Farbe Grün für die Auferstehung, wobei dies mit der Hochzeit direkt nichts zu tun hat. Im Volksmund spricht man davon, dass das frisch verheiratete Paar noch „grün hinter den Ohren ist.“ Wird eine Hochzeit nach ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet, bezeichnet man sie auch als „Grüne Hochzeit“.



TRADITION:

Der Hochzeitstag wird traditionell mit der Familie, den Verwandten und den Freunden im Rahmen einer (großen) Feier verbracht. Diese werden zum Standesamt und/oder der kirchlichen Trauung eingeladen, im Anschluss warten oft ein Sektempfang und ein gemeinsames Essen. Immer beliebter werden große Feste und Partys abends mit Tanz, Musik und Sketches. Hochzeitsspiele wie z.B. die Brautentführung dürfen dabei nicht fehlen.

Die Traditionen zur weißen/grünen Hochzeit richten sich nach den regionalen Besonderheiten der Hochzeitsfeier. Die Bedeutung der Farbe „weiß“ wird in Symbolen wie dem Brautkleid, den Tauben oder der Dekoration aufgegriffen.

Weiterführende Links:
Veganettes: Ja, ich will

Quellen:
1. Weiße/grüne Hochzeit (oesterreich.gv.at)
2. Brautkleid (kirchenweb.at)

Zurück zur Übersicht