Spitzenhochzeit, Veilchenhochzeit, 13. HochzeitstagWANN:
13. Hochzeitstag

ANDERE BEZEICHNUNGEN:
Maiglöckchen, Salzhochzeit, Veilchenhochzeit

HINTERGRÜNDE ZUR SPITZENHOCHZEIT:

Die Zahl 13 wird im Volks- und Aberglauben gerne als Unglückszahl angesehen: Am bekanntesten ist dabei wohl Freitag, der 13. Der Unglückstag. Die Spitzenhochzeit, die den 13. Hochzeitstag meint, ist ein Grund zum Feiern und Freuen, denn schließlich ist das Paar nun schon 13 Jahre verheiratet. Eine sehr lange Zeit, mit vielen Höhen und Tiefen.

Für den 13. Hochzeitstag gibt es neben der Spitzenhochzeit noch andere gebräuchliche Varianten, wie die Veilchenhochzeit oder die Salzhochzeit, die auch gefeiert werden. Die Spitze erinnert an die Kostbarkeit, die die Ehe nach 13 gemeinsamen Jahren nun erreicht hat – und vielleicht erinnert man sich wieder an das Brautkleid, das auch oft mit Spitze verziert ist. Die Ehe hat ihren nutzbringenden und alltäglichen Weg gefunden, dennoch ist sie kostbar wie Salz oder wie geklöppelte Spitze.

Veilchen oder Maiglöckchen sind sehr zarte, zerbrechliche Pflanzen, die immer wieder gepflegt werden wollen. Und sie sollen an Verständnis und Bescheidenheit erinnern. (1)

TRADITION:

Der 13. Hochzeitstag wird eher in trauter Zweisamkeit gefeiert als mit einer großen Party. Vielleicht ist ein Picknick im Grünen eine schöne Idee, oder ein romantisches Candle-Light-Dinner oder der Sisi-Brunch auf der Gloriette in Wien, bei dem immer ein Kuchen mit kandierten Veilchen gereicht wird.

Die Geschenke orientieren sich an der jeweiligen Bedeutung: Wer die Spitzenhochzeit feiert, wird vielleicht etwas selbst klöppeln oder etwas mit Spitze kaufen. Bei der Veilchenhochzeit wird das Veilchen im Mittelpunkt stehen und als kleines Geschenk dienen. Mit Veilchen lassen sich auch tolle Gerichte zaubern – und wenn Liebe bekanntlicherweise durch den Magen geht, kann der/die Liebste auch einmal außergewöhnlich bekocht werden. Auch ein Gedicht von Goethe könnte auf einem schönen Briefpapier der Liebe Audruck verleihen:

„Ein Veilchen auf der Wiese stand
Gebückt in sich und unbekannt;
Es war ein herzig’s Veilchen.
Da kam eine junge Schäferin,
Mit leichtem Schritt und munterm Sinn,
Daher, daher,
Die Wiese her, und sang.

„Ach!“ denkt das Veilchen, „wär‘ ich nur
Die schönste Blume der Natur,
Ach, nur ein kleines Weilchen,
Bis mich das Liebchen abgepflückt
Und an dem Busen matt gedrückt!
Ach nur, ach nur
Ein Viertelstündchen lang!“

Ach! aber ach! das Mädchen kam
Und nicht in acht das Veilchen nahm,
Ertrat das arme Veilchen.
Es sank und starb und freut‘ sich noch:
„Und sterb‘ ich denn, so sterb‘ ich doch
Durch sie, durch sie,
Zu ihren Füßen doch.“

Bei der Salzhochzeit könnte ein Kurs für Naturkosmetik geschenkt werden und so die Möglichkeit, Badesalz selbst herzustellen. Oder man drechselt gemeinsam einen neuen Salzstreuer für den Küchentisch.

Weiterführende Links:
Veilchen-Rezepte (ichkoche.at)
Salze selber machen (herzbotschaft.de)

Quellen:
(1) Veilchenhochzeit (hochzeit-highlights.de)

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